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Kaokoveld, Namibia
25.01.2011
Unterwegs im Nordwesten von Namibia
Wir treffen Sebi, einen Kollegen von Patrick, in Swakopmund und natürlich wird Schach gespielt, das hat bereits Tradition!:-)
Am nächsten Tag begeben wir uns auf den Welwitschia Mirabilis Drive durch die Wüste
Die Pflanze kann bis zu 2000 Jahre alt werden, hat nur zwei (zerrissene) Blätter und kommt nur in der Wüste Afrikas vor.
Der Drive führt uns ausserdem zur Moon Landscape
einer kahlen Berglandschaft mitten in der Wüste.
Weiter gehts vorbei an riesige Lavagesteinsadern, die sich wie ein Rückgrat durch die Hügelkette ziehen.
Und wer genau hinschaut erkennt
dass auch die Wüste nicht nur aus Sand besteht
sondern von vielen verschiedenen Flechten überzogen ist, die den Sand "zusammenhalten".
Ein paar Tage später verlassen wir Swakopmund und suchen weiter nördlich im trockenen Flussbett nach Dumbos und Rinos.
Es besteht kein Zweifel - Die Elefanten waren hier, leider jedoch bereits vor ein paar Tagen. Wir sehen nur noch ihre Spuren.
Dafür bleiben wir zum ersten Mal auf unserem Trip im Sand stecken und können endlich einmal "sändele" :-)
Auf unserem Camp bestätigt uns dann ein Schild, dass es hier tatsächlich Wildtiere gibt.
Und kurze Zeit später entdecken wir sie auch. Zuerst den Löwen
dann die langersehnten Elefanten
und selbst das Rino kommt mit seinem kleinen noch auf einen Besuch bei uns vorbei. :-)
In der Nacht werden wir dann von einem Schmatzen geweckt. Hast du eine Idee wem diese zwei Augen gehören?
Es ist eine der selten vorkommenden braunen Hyjänen
welche in der Dunkelheit genüsslich unser Plastikgeschirr zerkaut. :-)
Am nächsten Morgen wartet eine eiskalte aber erfrischende Freiluftdusche auf uns
und später werden wir von Uli
und Ray abgeholt und gemeinsam geht's auf eine 4x4 Strecke zum Doros Krater.
Bereits nach den ersten paar Metern passieren wir eine morastigen steile Strecke, aber der Landcruiser meistert diese super.
Kurze Zeit später gibt es dann doch noch den ersten kleinen Stopp
der Landcruiser sitzt mit der Federung auf einem Stein auf, kann jedoch schnell wieder befreit werden.
Weiter gehts über Stock und Stein, bis dann auch Uli und Ray ihrem Auto eine kurze kühlende Pause gönnen müssen.
So haben wir alle etwas Zeit die steppenartige Umgebung zu erkundigen
und finden doch so manche Pflanze die sich angepasst hat und hier überleben und gedeien kann.
Wir fahren weiter sind immer wieder überrascht über die sich schnell verändernde Landschaft um uns herum.
Zu Beginn ist es kahl, trocken und leblos, bald schon aber wird es buschiger
und die Wüste geht in eine Steppe über
und am nächsten Tag säumt gar eine Art Rasen die Ebene durch welche wir fahren.
Die Felsformationen und Bäume werden zunehmend grösser und die Farben wieder satter
Mit einigen Umwegen kommen wir schliesslich beim Philipp's Cave an und kraxeln hoch zur Höhle
Vor vielen hundert Jahren hat diese Höhle wohl so manchem Jäger Unterschlupf gewährt.
Wir sind ebenfalls dankbar für den Schatten und geniessen erst einmal die Aussicht.
Anschliessend widmen wir uns den Felsmalereien in der Höhle
Nebst vielen Menschen wurde auch ein grosser weisser Elefant mit einer roten Antilope im Bauch an die Wand gemalt.
und auch einige Fabelwesen verzieren die Wände.
Nach dem Abstieg erwartet uns dann zurück beim Auto eine böse Überraschung - unser erster Platten!
Mit einigen Anlaufschwierigkeiten und einem defekten High Jack kriegen wir den Reifen schlussendlich doch noch gewechselt.
Auf dem Rückweg begrüssen uns dafür noch die rund 10 Giraffen, welche auf dem Gelände der Ameib Lodge leben.
So nah sind wir noch keinen Giraffen gekommen
und die Begegnung entschädigt restlos für die vorherige schweisstreibende Arbeit.
Nach zwei Tagen Windhoek und 500 km Autobahn, lockt wieder ein 4x4 Trail, der jedoch so seine Tücken hat
unter der Sandschicht versteckte sich tiefer Schlamm und wir brauchen ca. 2 Stunden und die Hilfe eines Bewohners bis wir wieder frei sind.
Am nächsten Tag erreichen wir Sesfontein, tanken zum ersten Mal "afrikanisch" und machen uns dann auf nach Purros.
Dort treffen wir Uli und Ray wieder und gemeinsam geht es als kleine Karavanne los Richtung Kaokoveld.
Die Fahrt führt uns durch verlassene Täler
und durch so manches trockene Flussbett (in dem keiner von uns auch nur ein einziges Mal steckenbleibt).
Und dann plötzlich stehen fünf wilde Giraffen direkt vor uns - was für beeindruckende Tiere!
Kurze Zeit später entdecken wir ausserdem noch eine Mutter mit ihrem neugierigen Kleinen
und ein paar Kilometer weiter kreuzen erneut drei Giraffen unseren Weg.
Wow mit so vielen wildlebenden Tieren an einem Tag hätten wir nicht gerechnet. Was für ein Glückstag!
Wir übernachten auf dem Marble Camp und besichtigen am nächsten Tag die verlassene Marmor Miene.
Amerikaner und später Chinesen hatten hier erfolglos versucht, Marmor abzubauen.
Zurück geblieben sind riesige Löcher im Fels und tonnenweise Marmorbrocken, die niemand hier verwerten kann.
Unsere nächste Etappe führt uns über einen kleinen Pass mit beeindruckender Aussicht .
aber einer anspruchsvollen Abfahrt über steiles Gelände mit losen Gesteinsbrocken.
Wir erreichen die Rooidrum, die Rote Tonne, welche als Wegpunkt auf einer Kreuzung steht.
Das Logbuch, in welchem Reisende Kommentare vermerkten wurde entwendet und so sponsern wir ein Neues.
Ray repariert den Logbuchkasten
dann schreiben beide Paare je einen Kommentar ins neue Logbuch
und mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen wir das Buch wetterfest und diebstahlsicher zu machen.
Eine kurze Gebrauchsanweisung auf dem Deckel des Kastens und tatatataaaaa fertig ist die reparierte Red Drum.
Das Kaokoveld ist bekannt dafür, dass dort noch die letzten echten Himbas leben. Zuerst finden wir nur verlassene Hütten
Später treffen wir dann jedoch auf ein altes Ehepaar, dem wir ein paar Lebensmittel und Schmerztabletten für die Frau dalassen.
Da wir uns nicht verständigen können, erklären wir ihr mithilfe einer Zeichnung, dass sie nur eine Tablette pro Tag einnehmen soll.
Anschliessend schauen wir uns etwas um. Töpfe und Löffel haben sie zumindest, ausserdem eine Blache die vor Regen schützt
Es liegen Knochen und Kuhfelle herum und leider auch ganz schön viele Bierflaschen. Alkohol hat auch die Himbas erreicht.
Weiter geht die Fahrt Richtung angolanische Grenze
und die Landschaft wird wieder zunehmend sandiger.
Und dann endlich erreichen wir den Marienfluss, die Grenze zu Angola.
Das kühle Nass verlockt zum Baden aber die potentiellen Krokodile halten uns davon ab.
Trotzdem gefällt es uns hier so gut, dass wir beschliessen zwei Nächte hier zu bleiben.
So bleibt uns genügend Zeit um etwas auszuspannen und Patrick versucht sich als kleiner Bäckermeister.
Der Teig schmeckt bereits ungebacken köstlich
aber nachdem er einige Zeit in glühender Kohle verbracht hat
schmeckt er noch viel besser und wir freuen uns riesig endlich mal wieder "richtiges" Brot zu essen! *mampf*
Auf der Rückfahrt entdecken wir noch unseren ersten jagenden Löwen, der sich dann aber leider als Goldenretriver entpuppt. :-)
Als wir erneut bei den Himbahütten vorbei kommen, kommt uns eine jüngere Himbafrau entgegen.
Sie führt uns zur Hütte und wir erkundigen uns nach dem Befinden der älteren Frau.
Es sind nur zwei Tage vergangen aber alle 12 Tabletten sind verschwunden, sie wurden wohl gegen Alkohol eingetauscht
Etwas nachdenklich fahren wir weiter, aber unser gute Laune kehrt schnell zurück, als wir an einer blauen Tonne vorbeikommen.
Diese Tonne besitzt zur Abwechslung ein nicht funktionierendes Satellitentelefon, was uns zu allerlei Scherzen inspiriert.
Schmunzeln müssen wir auch wenig später, als wir die afrikanische Version einer Reception entdecken.
Die Reception scheint verlassen zu sein und auch der "Campingplatz" existiert nicht wirklich dafür ist er wunderschön gelegen.
Neben einem trockenen Flussbett schlagen wir unsere Zelte auf...
...und geniessen bei einem kühlen Bier die Abenddämmerung...
und später bei einem hart erkämpften Essen einen farbenprächtigen Sonnenuntergang.
Nach einem kurzen Abstecher in Opuwo geht es am nächsten Tag zum Camp Aussicht der Name ist Programm!
Das Camp hat allerdings nicht nur eine fantastische Aussicht sondern auch eine eigene Dioptasmine.
In einer rund 15m tiefen Mine schürft Marius der Besitzer fleissig nach den bunten Steinen.
...einige Fledermäuse leisten ihm dabei Gesellschaft! :-)
Einige Adern ziehen sich durch die Gesteinsschichten...
und man darf selber auch auf Schatzsuche gehen und die gefundenen Steine kostenlos behalten.
Am nächsten Tag geht es wieder runter von den Hügeln und endlich wieder zurück zum Meer die Skeleton Coast wartet.
Leider ist auch hier der Name Programm und uns erwartet in Torra Bay der hässlichste Campingplatz unserer Reise.
Am nächsten Morgen brechen wir früh auf und werden dafür mit einer Begegnung mit Schakalen belohnt.
Ganz nah spazieren die sonst scheuen Tiere an unserem Fahrzeug vorbei...
und gucken uns dann aus sicherer Entfernung jedoch neugierig hinterher.
Bei den Black Rocks schlendern wir gemütlich dem Strand entlang...
und geniessen kurze Zeit später bei einer tollen Kulisse unser Frühstück.
Die Skeleton Coast hat in der Vergangenheit vielen Seeleuten das Leben gekostet...
und so säumen noch heute etliche Schiffswracks die Küste...
und rosten friedlich vor sich hin.
Als wir zurück kommen erwartet uns erneut eine böse Überraschung Platten #2
Dieses Mal sind wir bereits geübt und der Reifen ist im Nu gewechselt.
Weiter geht die Fahrt zur Seal Colony am Cape Cross. Rund 100'00 Seelöwen tummeln sich hier in und am Wasser.
Einige relaxen gemütlich...
andere scheinen sich um einen Fisch zu zanken...
Die kleinen stärken sich bei ihren Müttern...
trotten dann wieder davon und verschwinden in der Menge.
Zurück in Swakopmund lassen wir unser Auto auf Vordermann bringen und vertreiben uns die Zwischenzeit in den Sanddünen.
Sandboarding ist angesagt, wenn wir schon den Schweizer Winter verpassen!
Etwas komisch ist es ja schon in Softboots bei 30° Grad im Schatten auf einer Düne zu stehen.
Noch etwas unsicher geht's den Hang hinunter...
Das ganze macht einen Riesenspass, nur den Skilift vermissen wir etwas, Hier geht's nämlich zu Fuss wieder zum Dünenrand hoch.
Auf gewachsten Spanplatten rasen wir anschliessend mit über 70 km/h kopfvoran die Düne hinunter. Mei macht das ein Spass!
Anschliessend sehen wir aus wie zwei panierte Schnitzel. Ein Bad im kühlen Atlantik kommt daher gerade richtig!
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